Es geht tatsächlich los!

 

Mein Partner Thomas und ich haben uns letzten November bei echt  saukalten Hundewetter mit dem Gedanken gespielt nächstes Jahr um diese Zeit doch besser mit Thomas Segelschiff  in der Karibik zu sein! Aus etlichen kleineren und größeren Witzchen wurden tatsächlich auch mal die Frage  -und warum nicht?

Alle vernünftigen sicherheitsmäßigen Gedanken von wegen Zukunft, Gesundheit, Sicherheit, Rente und vieles mehr wurden abgewogen. Aber bei mir war es aktuell optimal, da weder Job mäßig mich irgendetwas zurückhalten würde und auch meine Gesundheit war in einem guten Zustand, was bei mir nicht unbedingt selbstverständlich ist. Zudem kam auch noch, dass meine Kinder ihre Ausbildung soweit ganz oder fast abgeschlossen haben und sich auch bester Gesundheit erfreuen.

Ja kurz um, die Gedanken schossen im Kopf fröhliches umher. Marc Aurel war neben den wichtigen Freunden der letzte Ratgeber:

„Man bereut am Ende seines Lebens immer nur das, was man nicht getan hat!“

 

Nachdem  in den letzten sechs Wochen mein gesamter Hausstand in Kisten gewandert ist, die Möbel alle zerlegt und alles kunstvoll aufgestapelt, nach Tetris-Regeln in einem Lager untergebracht wurde kann es jetzt los gehen.

Nebenbei erzählt in meinen sechs verschiedenen Arbeitsplätzen und mit meinen Freunden wurde Abschied gefeiert mit vielen herzlichen Kleinigkeiten und vielen bewundernden und wohlmeinenden Glückwünschen.

Die Kündigungen vieler Versicherungen, Verträge bei Telefongesellschaften und der Verkauf des Autos waren zeitlich gar nicht immer so leicht neben dem Alltag und der Arbeit unter zu bringen.

Ja und der größte Sorgenfleck war meine  Wohnung.

Ich wollte einfach sehr, sehr gerne an ihr festhalten – als Sicherheitsfaktor – falls irgendetwas schief geht…..Also dachte ich mir- die kann man doch untervermieten oder?

Ja mein Vermieter war nicht ganz so einverstanden –  und dann spielte ihm auch noch der Zufall in die Hände, seine Schwiegermutter erkrankte heftig und wurde ein Pflegefall und eine größere Wohnung mit Platz für eine Dauerpflegekraft brauchte.  Und so hatte ich eine Eigenbedarfskündigung im Haus. Mir zog‘s kurzfristig die Füße weg. Aber nun endgültig loszulassen, und den letzten Schupps aufs Boot wahrzunehmen tat auch gut.  Dann ziehen wir halt aus der Wohnung aufs Boot welches im Mittelmeer, genauer gesagt in Griechenland steht!

Meinen Freund Thomas kenne ich erst seit einem Jahr. Wir haben eine sehr entspannte, zufriedene Beziehung, mit viel Humor und liebevoller Zuneigung. Er hat vor ein paar Jahren mit 52 beschlossen aus Plan A wie –Arbeit,  Plan B wie Boot ins Leben zu rufen. Nach vielen Jahren als Manger hat er sich wohl einen finanziellen Polster geschafften. Mit dem kann er wenn er sein Leben nicht zu anspruchsvoll finanziell gestaltet wohl bis zur Rente leben. Eine sehr gesunde Lebensplanung die ich als EX Burnout-Tante besonders zu schätzen weiß!

Ja sein Angebot das bisschen was ich esse könne er auch noch bezahlen war wohl sehr mutig von ihm, weil ich esse schon wie ein großes Mädchen J aber ich hab das Angebot nach einigen Tagen Bedenkzeit dann doch gerne angenommen.